TISCHTENNIS Kreis Wiesbaden besitzt viele Stärken, die er sogar noch ausbauen kann - mit frischen Ideen
Wiesbadens Tischtennis-Spieler sind eine enge Gemeinschaft. Ihr Kreistag ist dank straffer Organisation eine kompakte Veranstaltung, in der Dieter Menger das Zepter in der Hand hat. Der Vorsitzende des TuS Nordenstadt erweist sich gegenüber den Sportpolitikern als unbequemer Verfechter seiner Sache und das ist gut so. Menger bleibt für weitere drei Jahre an der Spitze des Kreises. Dabei wird er in seinem Vorstand auf einen Stab bewährter Helfer zurückgreifen können.
Bei so viel Licht kann ein wenig Schatten aber nicht geleugnet werden. Die Tischtennisfreunde haben zum einen Mühe, ihre Kreis- und Bezirksmeisterschaften auszurichten. Vielleicht müssen die Protagonisten des kleinen Balles kreativer werden, müssen neue Ideen entwicklen, wie die Vereine und ihre Funktionäre den Turnieren zu einer immer gewährten Durchführung und zu mehr Geltung verhelfen können. Die Vereine sollten eigentlich ein ureigenes Interesse daran haben, Ranglistenspiele und Meisterschaften auszutragen. Das ist doch das Schaufenster ihrer Sportart. Und jeder Spieler sollte dort gern aufschlagen. Oder aber die Tischtennis-Vereine müssen neue Wege suchen, ihre Sportart für ihre Aktiven spannend zu machen.
Vielleicht muss man über neue Veranstaltungsorte nachdenken, nicht mehr nur in Hallen, sondern dort spielen, wo Menschen sind. Vielleicht kann es sich lohnen, das Halbfinale und ein Endspiel mal in einem Einkauftempel der Wiesbadener Innenstadt oder den Galatea-Anlagen auszutragen. Gerade bei Rot-Weiß Biebrich ist der Tischtennissport kraftvoll genug, Ideen auch umzusetzen. Möglicherweise liefern auch andere Tischtennis-Kreise Ideen, wie es auf lokaler Ebene gelingen kann, unverbrauchte Gedanken in die Tat umzusetzen.
Eines jedenfalls hat der Wiesbadener Tischtennis-Kreis anderen Sportbünden voraus: die Z usammenarbeit mit den Schulen ist der Schlüssel für die Überlebensfähigkeit vieler Sportarten.
Tischtennis besitzt wegen seines nur geringen Raumbedarfs beste Voraussetzungen, an den Schulen Fuß zu fassen. Kind- oder schülergerecht präsentiert liefert das spannende Spiel mit dem Zelluloid-Ball viel Spaß. Auch hier gilt: Nicht vom Wehklagen über die Probleme beim Umsetzen anstecken lassen, sondern in den Schulen für Spaß beim Spiel sorgen. Dann hat auch der Tischtennis-Kreis auf lange Sicht einen Gewinn: Nachwuchs.
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