Nordenstadter Tischtennisspieler Frank Hiebsch bei den Deutschen Meisterschaften der Senioren
Bereits am verlängerten Pfingstwochenende nahm von Nordenstadter Seite Frank Hiebsch an den 37. Deutschen Meisterschaften der Senioren in Kassel teil. Da alleine schon die Qualifikation für diese Veranstaltung eine große Überraschung darstellte, konnte man nicht davon ausgehen, dass Hiebsch dort eine größere Rolle spielen könnte, vom Erreichen einer Medaille ganz zu schweigen. Trotzdem war die erste Teilnahme an einem Individualwettbewerb auf nationaler Ebene ein Highlight in Hiebsch’s bisheriger Tischtennis-Karriere.
Wettkampftag 1 – Die Gruppenspiele des Einzelwettbewerbs
Am ersten Wettkampftag standen die Einzelwettbewerbe der verschiedenen Seniorenklassen auf dem Programm. Hier hatte die Losfee einiges für Frank Hiebsch vorgesehen. Neben dem Vorjahressieger und Landesmeister aus Brandenburg, Thomas Englert (TSV Stahnsdorf), der seinen Titel bei diesen Wettkämpfen auch 2016 verteidigen konnte, hatte es Hiebsch noch mit dem Landesmeister aus Baden-Württemberg, Stephan Fischer (TTV Ettlingen), sowie mit Dandy Fischer von den TTF Kreuzau (WTTV) zu tun.
Bereits im Eröffnungseinzel ging es gegen Englert, dem Frank Hiebsch gleich den ersten Satz abnehmen konnte und beim Stand von 8:3 im vierten Satz eine gute Chance vergab, noch einen weiteren Satz zu ergattern. Im zweiten Einzel ging es dann gegen Dandy Fischer. In diesem Spiel spielte Hiebsch äußerst schwach Rückschlag, so dass er sich das kompromisslose Spiel seines Gegners aufzwingen lassen musste und so ebenfalls mit 1:3 unterlag. So kam es vor dem letzten Einzel der Gruppe 2, Stephan Fischer gegen Frank Hiebsch zu der Konstellation, sich aufgrund des Satzverhältnisses beide Spieler Hoffnung auf die Teilnahme an der KO-Runde machen konnten. Aber während Stephan Fischer nur einen einzigen Satzgewinn benötigte, um die KO-Phase zu erreichen, musste Hiebsch das Spiel 3:0 gewinnen, um weiterzukommen. Allerdings ging gleich der erste Satz für Hiebsch verloren, so dass keinerlei Hoffnung mehr bestand. Vielleicht half auch diese Tatsache, dass Hiebsch die nächsten drei Sätze wie ausgewechselt spielte und das Spiel noch mit 3:1 für sich entscheiden konnte.
Wenigstens ein Spiel wollte Hiebsch von vornherein gewinnen, um die Teilnahme an den Deutschen auch mit einem sportlichen Erfolg zu krönen und mit dem Sieg im letzten Gruppenspiel ist ihm dieses Vorhaben dann auch noch gelungen.
Wettkampftag 2 – Doppel und Mixed
Am zweiten Wettkampftag standen dann die Spiele im Doppel und im Mixed auf dem Programm. Im Doppel ging er mit Alexander Weiß vom Hessenligisten 1. TTV Richtsberg an den Start. In der ersten Runde trafen die beiden auf die sächsische Paarung Thiel / Höpfner, die glatt mit 3:0 besiegt werden konnte. Allerdings brachte schon die nächste Runde das topgesetzte Doppel Berger / Englert (Füchse Berlin / TSV Stahnsdorf). In diesem Spiel waren Weiß / Hiebsch zwar nicht chancenlos, mussten sich aber letztendlich dennoch mit 1:3 geschlagen geben.
Im Mixed trat Frank Hiebsch mit Kerstin Segeth, der Deutschen Meisterin 2015, an. In der ersten Runde mühten sich die beiden zu einem 3:2-Erfolg über Kuhnle-Hartmann / Marte (TTBW) und standen dann in der nächsten Runde den Titelverteidigern Neldner / Englmeier gegenüber. Leider spielten Segeth / Hiebsch in diesem Spiel etwas zu unkonstant, sonst wäre eine Überraschung durchaus möglich gewesen. So ging das Spiel jedoch mit 3:1 an Neldner / Englmeier, die im späteren Turnierverlauf ihren 2015 erreichten Titel auch in 2016 erfolgreich verteidigen konnte.
Fazit
Trotz des frühen Ausscheidens in den verschiedenen Wettbewerben war Frank Hiebsch keinesfalls enttäuscht über den Ausgang dieser 37. Deutschen Seniorenmeisterschaften. Überhaupt im Kreise zahlreicher ehemaliger National- und Bundesligaspieler sowie vieler Tischtennis-Ikonen, die diesem Sport seit teilweise 60 Jahren ihren Stempel aufdrücken, dabei gewesen zu sein, war schon Erlebnis genug – da sind die Ergebnisse schlussendlich eher zweitrangig.